Wenn Sport nur noch ein Fremdwort ist

Mehr als drei Stunden täglich sind Jugendliche im Durchschnitt online...

Und das zum Chatten, Spielen oder Posten, also mit Beschäftigungen, die nicht im Zusammenhang mit Schule, Studium oder Arbeit stehen. Dass etliche Jugendliche noch viel mehr Zeit im Netz verbringen, liegt in der Logik der Dinge. Und beschert der Fachstell für Mediennutzung und Medienabhängigkeit der Stadtmissionin Kiel immer mehr Arbeit.

"Wir erleben ganz viel Zulauf von Eltern, die sich Sorgen machen", berichtet Fachbereichsleiterin Gudrun Wamser. Wenn die Schule nur noch Nebensache ist und Sport zum Fremdwort wird, schrillen bei Vätern und Müttern nach Angaben der Diplom-Psychologin die Alarmglocken. Relativ häufig tauchen dabei die Problem-Onliner schon beim zweiten Besuch im Schlepptau ihrer Eltern auf und lassen sich mehr oder weniger einsichtig bezüglich ihres Medienverhaltens auf den Zahn fühlen.

Besser erreichen will die Stadtmission in Zukunft die Jugendlichen selbst. Und zwar übers Internet Zusammen mit den anderen Fachstellen für Mediennutzung und Medienabhängigkeit in Bad Segeberg und Schleswig bietet sie eine Online-Beratung an. Unter www.suchtonline.de können Betroffene oder Angehörige sich in einem Chat zu bestimmten Sprechzeiten anonym beraten lassen.

Ganz offline bittet die Stadtmission außerdem für Diens­tag, 18. Juni von 19 bis 21 Uhr zu einem Informationsabend über Mediennutzung und Medienabhängigkeit in die Räume der Fachstelle im Walkerdamm 17. Was ist das faszinierendean ComputerspieJen wie Fortnite? Und wann wird es eigentlich zu viel? Über solche Fragen soll dabei gesprochen werden.

Anmeldungen sind telefonisch unter 0431.26044-500 oder per Mail unter suchthilfe (at) stadtmissionmensch.de erwünscht. mag

Bericht der Kieler Nachrichten vom 14.06.2019 (hier als PDF).